Von Ökosteuer, Renten und der Energiesteuer

Wenn es um den Griff in den Geldbeutel der Bürger geht, greift die Regierung schon gerne in die Trickkiste. Nur den wenigsten Bürgern ist bekannt, warum man einen hohen Anteil am Spritpreis für die Rente aus der Tasche gezogen bekommt. Eigentlich ist es ja eine Ökosteuer gewesen und die Bürger bekamen das Gefühl, man werde dieses Geld benutzen, um etwas von dem Schaden an der Umwelt zu regulieren, welchen die Mobilität verursacht. Um den Taschenspielertrick etwas besser zu verbergen, wurden einige Justierungen vorgenommen. Wir haben nachgefragt.


Auf die Frage, wie hoch die Einnahmen durch den ehemaligen Ökosteueranteil beim Bund sind, konnte man uns keine Auskunft erteilen. Hier die Antwort des Pressesprechers:

Sehr geehrter Herr Blecker,

Ich komme hiermit auf unser Telefongespräch von gestern zurück und kann Ihnen Folgendes mitteilen:

Im Hinblick auf die Ökosteuereinnahmen konnte mir unsere Fachabteilung keine aktuelle Übersicht zur Verfügung stellen. Das hat folgende Gründe: Eine Bezifferung des Ökosteueraufkommens ist aufgrund der einzelnen gesetzlichen Maßnahmen rechnerisch nur in sehr grober Näherung möglich. Zudem wurde das Mineralölsteuergesetz 2006 durch das Energiesteuergesetz abgelöst und die Ökosteuer ist letztlich darin aufgegangen. Die Bundesregierung verzichtet daher seitdem auf eine Betrachtung der „reinen“ Ökosteuereinnahmen. Auf Basis des Ergebnisses der Steuerschätzung November 2007 kann ich Ihnen jedoch mitteilen, dass ab 2008 ein jährliches Aufkommen von rund 18 Mrd. ß? prognostiziert wurde.

Betreffend der Entwicklung der Rentenversicherungsleistungen des Bundes habe ich ein entsprechendes Schaubild aus dem aktuellen Finanzplan des Bundes für die Jahre 2011 bis 2015 beigefügt. Im Übrigen steht der Finanzplan auch auf der BMF-Website als Download zur Verfügung.

Ich hoffe, dass ich Ihnen damit behilflich sein konnte.

Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Osterfest wünscht

Hier nun das Schaubild der Bezuschussung, eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung wie wir finden. Man könnte sagen, dass in dieser Summe die damalige Öko-Steuer komplett verbraucht wird.

Bereits in meinem Artikel „Regierung : Blüms Rentenlüge entlarvt“ habe ich diesen Missstand angesprochen und auch wenn ich mich der Wiederholung strafbar mache, möchte ich kurz einen kleinen Absatz zitieren und noch auf wichtige Punkte hinweisen.

Ohne die permanente Unterstützung der Renten durch die horrende Ökosteuer, wäre der Vorstoß sehr wahrscheinlich schon viel früher gekommen, soviel vorab zu dem Vorschlag der Regierung einer Zweckbindung der „Demografieabgabe“.

In der Erklärung zur „Öko-Steuer“ wird bereits alles dazu gesagt. Es ist nichts weiter als eine Zweckentfremdung eines Begriffes.

Das Konzept wurde Anfang der 1980er-Jahre vom Schweizer Ökonom Hans Christoph Binswanger (Förderverein Ökologische Steuerreform) entwickelt und verbindet zwei Ansätze:

* Besteuerung des knappen Gutes Energie mit dem Ziel der Steigerung der Effizienz des Energieeinsatzes,
* Verbreiterung der Basis für die Finanzierung der sozialen Sicherung.
[…]
Die Ökosteuer entspringt folgenden Überlegungen:

* die Marktpreise für fossile Energie wie Erdöl werden nicht dauerhaft stagnieren, da die natürlichen Vorräte fossiler Energieträger begrenzt sind und da der Peak Oil bald erreicht oder schon überschritten ist.
* Langfristig und nachhaltig gesehen ist heutiges Mineralöl zu billig, zukünftiges Mineralöl zu teuer. Die Mineralölsteuer soll diesen Anstieg des Mineralölpreises vorwegnehmen, um ihn zu glätten und um den Markt frühzeitig an ein höheres Preisniveau zu gewöhnen. So soll der Betrieb sparsamerer Kraftfahrzeuge relativ günstiger werden, was wiederum die Technologieentwicklung auf diesem Gebiet anregen soll. Es können so jedoch durch Umweltschädigung entstehende externe Kosten internalisiert werden.
[1]

Liest man sich das durch, wird die Absurdität recht schnell deutlich. Hier ein Auszug aus dem Energiesteuergesetz Stand 2007 :

Vergleich der Energiesteuersätze 2007 in Deutschland

Im Folgenden sind alle Angaben in Cent:

* Benzin (Schwefelgehalt kleiner/gleich 10 mg/dm³): 65,45 ct/l (etwa 7,3 ct/kWh)
* Diesel bzw. Gasöl (Schwefelgehalt kleiner/gleich 10 mg/dm³): 47,04 ct/l (etwa 4,7 ct/kWh)
* unvermischtes Flüssiggas (LPG) als Kraftstoff: 16,6 ct/kg (etwa 8,96 ct/l, oder 1,29 ct/kWh)
* Erdgas (CNG) als Kraftstoff: 18,03 ct/kg (etwa 1,39 ct/kWh)[2]

Rechnen Sie sich mal aus, was diese ökologische „Gerechtigkeit“ im Monat für Kosten aufwirft und normal müsste jeder Rentner an der Tanke, wenn Sie volltanken Danke sagen. Selbstverständlich haben die heutigen Rentner ihren Beitrag bereits vor langer Zeit geleistet und es diente nur einem sarkastischen Vergleich. Warum aber wird hier der Bürger mit derartigen „Begriffen“ hinters Licht geführt und ihm suggeriert, er würde für die Umwelt zahlen?

Den wenigsten Bürgern ist bekannt, dass die „Rentenkasse“ nicht für drei Monate reicht. Die Beitragszahler denken, das eingezahlte Geld würde irgendwo „angelegt“ und im Alter ausgezahlt, den Zahn können Sie sich ziehen. Das Rentensystem ist mehr als Marode und in Sich bereits Ad absurdum geführt, ohne die horrenden Zuschüsse der Bundesregierung, mit Geldern, welche dem Bürger „nebenbei“ abgeknöpft werden, wäre das Theater schon am Ende. Sukzessive wird mit weiteren Hütchenspielen den Bürgern das Geld aus der Tasche gezogen, unter der aktuellen Entwicklung hin zu „Billiglöhnen“ und „sozialversicherungsfreier Beschäftigung“ wird sich die Problematik noch drastisch verschärfen.

Die Aussage von Blüm kann jedoch trotzdem als richtig angesehen werden, wenn man diese etwas ergänzt.

Ihre Rente ist sicher, solange der Staat einen Weg findet den Bürger weiter zu plündern!

Carpe diem

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kosteuer_%28Deutschland%29
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Energiesteuer


14 Responses to Von Ökosteuer, Renten und der Energiesteuer

  1. […] Eigentlich ist es ja eine ßkosteuer gewesen und die Bürger bekamen das Gefühl, man werde Net News Express Feed Be Sociable, Share! Tweet Categories : […]

  2. Evey sagt:

    Na da muss man doch nun wirklich mal die Kreativität unserer Politiker loben, was das Erfinden von Steuerarten angeht. Somit brauchen wir uns nun doch keine Sorgen um unsere Rente machen.
    Der Begriff der Steuer ist ja auch völlig egal, kommt eh alles in einen Topf. Dann wird umgerührt und nach Lieblingsnase verteilt.
    ßkosteuer ist ebensowenig für die Umwelt gedacht wie die Tabaksteuer für das Nichtrauchen.
    Was die Rentenkasse angeht, es gibt wiklich noch viele Menschen, die glauben, ihre Beiträge würden irgendwo angelegt. Das liegt aber auch sehr an den irreführenden Begriffsverwendungen, da kann ein nicht ausreichend informierter Bürger schon mal sehr beruhigt in die Zukunft schauen und dabei völlig falsch liegen. Aber jeder hat auch die Pflicht mal selbst nachzufragen. Dumm wenn er es nicht tut.

  3. Frank H. sagt:

    Warum die Weltbevölkerung angeblich keine Zukunft mehr hat:

    Gezielte Umfrage zu Freimaurern im Parlament offenbart gravierende Informationsmängel
    Archivmeldung vom 09.11.2007
    Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt. Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
    Auf die Fragen, welche ihrer Volksvertreter der Freimaurerei huldigen und ob sich dadurch nicht Interessenskonflikte ergeben, geben sich die meisten Parteien erschreckend zugeknöpft.

    Ob George Washington (amerikanischer Präsident), Winston Churchill (englischer Premierminister und Mitbegründer der UNO), Jonas Furrer (erste Bundespräsident der Schweiz), Gustav Stresemann (deutscher Reichskanzler), Thomas Dehler (FDP-Politiker und einstiger Bundesminister der Justiz), Reinhold Maier (FDP-Politiker und erster Ministerpräsident von Baden-Württemberg), Holger Börner (SPD-Politiker und ehemaliger hessischer Ministerpräsident): Historische Persönlichkeiten, die als Politiker der Freimaurerei huldigten, sind etliche bekannt. Doch wie sieht es heute aus in den deutschen Parlamenten?

    Der Journalist, Buchautor und TV-Produzent Guido Grandt hat für sein neues Buch ß?Schwarzbuch Freimaurereiß? erstmals im Zuge der so genannten ß?Transparenzregelungß?, bei der nicht nur die Beschäftigungsverhältnisse, Nebentätigkeiten und Einkünfte der einzelnen Abgeordneten, sondern auch deren Vereinstätigkeiten veröffentlicht werden sollten, alle Volksparteien (CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis 90/DIE GRßNEN, DIE LINKEN), sowie den Bundestag angeschrieben, um u.a. herauszufinden, welche Politiker welcher Parteien dem Bund der Freimaurer angehören, die zumeist eingetragene Vereine in Deutschland sind, wie diese Politiker die Weltanschauung der Freimaurer mit dem Staatsamt vereinbaren können, denn Politiker, die Freimaurer sind, sollten der ß?freimaurerischen Ideologie nicht zuwiderhandelnß? (Internationales Freimaurer-Lexikon) und ob es nicht gefährlich ist, wenn sich eine politische, geistige und wirtschaftliche Elite in geheimen Kreisen trifft, dort nichtöffentliche Riten zelebriert und Dinge bespricht, von denen die ßffentlichkeit nichts mitbekommt? Zumal Frauen offiziell nicht in die ß?regulärenß? Freimaurerlogen aufgenommen werden dürfen und dies eindeutig Diskriminierung ist, denn im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland steht in Artikel 3: ß?Männer und Frauen sind gleichberechtigtß?Niemand darf wegen seines Geschlechtsß?benachteiligt oder bevorzugt werden.ß? Wie also können deutsche Politiker dennoch Mitglied eines solchen ß?Geheimbundesß? sein?

    Nach zumeist über mehrere Wochen hinweg dauerndem Hinauszögern der Antworten von den Parteien und dem Bundestag, wurde zur Thematik Freimaurer und Politiker in Deutschland nichts Definitives ausgesagt! Im Gegenteil: Die CDU will sich dazu gar nicht äußern, der Pressesprecher bittet den Autor sogar ihn nicht namentlich zu erwähnen! Die CSU will ebenfalls keine Stellung zu den Fragen beziehen, zudem würden keine Informationen über eine Mitgliedschaft von Parteimitgliedern bei den Freimaurern vorliegen. Die SPD schweigt ebenfalls weil sie ß?derart persönliche Datenß? ihrer Mitglieder nicht kennt und grundsätzlich keine persönlichen Daten herausgibt. Bündnis 90/DIE GRßNEN verweigern jegliche Antwort. DIE LINKEN erklären, dass nicht bekannt sei, ob Politiker ihrer Partei auch Freimaurer wären. Einzig die FDP beantwortet die Fragen ausführlicher: Sie sieht keine Unvereinbarkeit zwischen Freimaurerei und der Politik! Und: ß?unparteiische Politiker sind eine Illusion!ß? Der Deutsche Bundestag verweigert ebenfalls jegliche Antwort und verweist wiederum auf die einzelnen Fraktionen. Das Umfrageergebnis in der Schweiz (SVP, FDP, CVP, SP) und in ßsterreich (SPß, ßVP, FPß, DIE GRßNEN) ist ähnlich ernüchternd.Der Journalist Guido Grandt kommt zu dem Schluss, dass die Volksvertreter sich geradezu scheuen zu dieser Thematik Stellung zu beziehen. Von Offenheit und Transparenz ganz zu schweigen! Er meint dazu: ß?Wenn wir die Aussagen der FDP als Grundlage nehmen, dann ist es geradezu erschreckend, dass Politiker es nach allem, was an berechtigter und belegbarer Kritik zur Freimaurerei zulässig ist, für ß?vereinbarß? halten Freimaurer zu sein! In einem Nebensatz wird zudem noch angemerkt, dass ß?unparteiischeß? Politiker eine ß?Illusionß? seien. Genau das ist es, was wir in einer parlamentarischen Demokratie eben nicht haben wollen: Volksvertreter, die ß?parteiischß? im Sinne einer Weltanschauung sind. In Bezug darauf, dass die Freimaurerei es immer noch als ß?irregulärß? ansieht, beispielsweise Frauen in ihre Logen aufzunehmen und damit gegen das Gleichberechtigungsprinzip zwischen Mann und Frau, fest verankert im deutschen Grundgesetz, verstößt, ein Skandal, der als solcher gar nicht erkannt wird! Ebenso in Bezug auf den Jahrelangen Antisemitismus oder den Umgang mit Behinderten in maurerischen Reihen, dem okkulten Brimborium teilweise hanebüchender, geheimer Rituale, der Verschwiegenheit und dem Freimaurereid, der nicht vereinbar mit einem Staatseid sein kann, weil er über dem zu stehen scheint. Dass alle Parteien anscheinend ß?keine Kenntnisseß? über die Zugehörigkeit ihrer Parteimitglieder zur Freimaurerei haben, ist ebenso höchst bedenklich! Der Bürger sollte schon wissen, wenn ihr gewählter Volksvertreter einer oftmals sehr bedenklichen Weltanschauung wie der Freimaurerei huldigt und aus diesem Grund ist dies ganz gewiss keine ß?Privatsacheß?. Dass verschiedene Parteien dann auch noch keine Parteiposition zur Freimaurerei besitzen wollen ist fast nicht zu glauben, wenn man bedenkt, dass beispielsweise in ßsterreich bereits darüber diskutiert wurde, ob Freimaurerei eine ß?unzulässige Gruppenbildung innerhalb einer Parteiß? sei, ebenso über ß?parteischädigendes Verhalten durch Zusammenarbeit von Freimaurern über Parteigrenzen hinwegß?! Es kann nur einen Schluss für das Taktieren, Schweigen und die mangelnde Offenheit und Transparenz geben: es gibt viel mehr Freimaurer unter den Politikern, als wir uns vorstellen können und als die ßffentlichkeit wissen darf. Das große Geheimnis der Freimaurerei ist wahrscheinlich genau dies: Volksvertreter aller Coleur sitzen als ß?Brüder im Geisteß? einträchtig und vereint mit dem Freimaurereid in Freimaurerlogen zusammen, huldigen einer Weltanschauung, nämlich der der Freimaurerei, deren Ideale sie auch politisch einhalten müssen, während sie öffentlich in Land- und Bundestagen und wo auch immer sonst noch, gegensätzliche Meinungen zu vertreten scheinen. Und das ist das Geheimnis, das ß?Volkstheaterß? das die ßffentlichkeit nicht erfahren darf, das unter allen Umständen gewahrt bleiben muss. Angesichts dessen, dass Freimaurer-Politiker wie Thomas Dehler (FDP) und Reinhold Maier (FDP) einen so hohen Stellenwert genossen und wohl auch noch geniessen, nach denen sogar Stiftungen und Parteizentralen benannt wurden, kann dies nur als weiterer ß?Belegß? gesehen werden. Hiermit fordere ich nochmals alle Parteien auf, endlich offen zu legen, wer Freimaurer von den Abgeordneten ist. Dieses Recht hat der Bürger allemal in einer sich immer so lobenden Demokratie endlich zu erfahren, welcher Weltanschauung ihr Volksvertreter wirklich huldigen!

    Quelle: Pressemitteilung gugra Medienredaktion

  4. Frank H. sagt:

    Hinweis in obigen Text kommt ein pöses Wort vor. Ich bewerfe mich also freiwillig mit Schlamm.

    Unsere Renten, pensionen, Krankenbeiträge sind also sichär.

  5. Frank H. sagt:

    Wie das Amon in der Kärch.

  6. WsdV-Blog sagt:

    Ich wusste zwar schon, dass es sozusagen eine Rente auf Pump ist, dennoch ist der Artikel interessant. Besonders das herumgeeiere im Antwortschreiben, passt ja zu Ostern. 😉

  7. Politicus sagt:

    Hallo Jens,

    hast du nicht etwas Vergessen?

    Die Bundeswehr wurde aus der Rentenkasse finanziert.
    Die ß?Wiedervereinigungß? wurde aus der Rentenkasse finanziert.

    Die Rentenkasse müsste m. E. gut gefüllt sein. Wenn nicht dieser Raubzug gegen die Bevölkerung, die hier in der BRD lebt, stattfinden würde.

    Ich vermisse hier, in der Betrachtung der ß?Kriseß?, die abstrackte denkensweise der Momentanen abläufe der Krise. Ergründung der Nutznieser.
    Liegt es daran das es den § Volksverhetzung gibt? Denn die Wahrheit zu ergründen kann durchaus dazu führen dass man mit dem § kolidiert.

    Die wahre Krise die ich ausmachen kann lässt sich wie folgt zitieren:

    -Herr Dr. rer. pol Michael Rogowski-

    Ein zitat dieses Herrn:

    ß?Am 9. November 1989 haben wir mit der Maueröffnung auch die Abrissbirne gegen den Sozialstaat in Stellung gebracht.
    Hartz V bis VIII werden demnächst folgen.Es ist ein Klassenkampf, und es ist gut so, dass der Gegner auf der anderen Seite kaum noch wahrzunehmen istß?

    Der Klassenkampf existiert, er wurde von einigen längst eröffnet, ist voll im Gange und die Betroffenen sind zu dumm und zu faul den Fedehandschuh aufzunehmen.

  8. Pidder Lüng sagt:

    Hallo Politicus

    „Der Klassenkampf existiert, er wurde von einigen längst eröffnet, ist voll im Gange und die Betroffenen sind zu dumm und zu faul den Fehdehandschuh aufzunehmen.“

    Das ist wohl wahr, aber gab es denn schon mal eine Zeit, in der dieser Klassenkampf nicht stattfand ?
    Da Du die wesentliche Frage nach dem Cui bono ja auch nicht scheust, stelle ich mal 2 Links zu einer guten Seite ein, in denen es zwar nicht direkt um Renten geht, aber die die auch von Dir ausgemachte wahre Krise an anderen Beispielen gut beschreibt.
    Erstmal aus der näheren europäischen Nachbarschaft von wegen Fehdehandschuh aufnehmen:

    „Die Unterdrückung spanischer Arbeiter und Jugendlicher.
    Letzte Woche zeigte die spanische Arbeiterklasse durch ihren Generalstreik, dass sie bereit ist, sich gegen die Sparmaßnahmen zu wehren, die ihr von der rechten Volkspartei-Regierung, der EU und dem IWF auferlegt werden. Das brutale Vorgehen der Polizei während und nach dem Streik muss als Warnung davor verstanden werden, wie die herrschende Elite auf diese massenhafte Unmutsäußerung reagiert.“
    http://www.wsws.org/de/2012/apr2012/span-a07.shtml

    ..und dann vom anderen Ende der atlantischen Brücke:

    http://www.wsws.org/de/2012/apr2012/mart-a06.shtml
    „Der Versuch, die Frage der Rassenzugehörigkeit in den Mittelpunkt der Politik zu rücken, spielt vor dem Hintergrund einer Krise des Weltkapitalismus und eines umfassenden Angriffs auf Arbeitsplätze und Lebensbedingungen der ganzen internationalen Arbeiterklasse ab. In allen Ländern stehen die Arbeiter vor denselben Problemen, unabhängig von Hautfarbe und Nationalität.“

    Mit der Volksverhetzung ist es wahrscheinlich so ähnlich wie mit dem Text von Grass: wenn man das Verhalten der israelischen Regierung kritisiert, ist man Antisemit; mit Kritik an den Handlungen der internationalen Geldelite wird man zum Terroristen und wir, die wir einen Klassenkampf erkennen und auch so benennen, sind jetzt wohl ganz fiese Kommunisten.

    Frohe Ostern 😉

  9. kaphorn sagt:

    zur erinnerung:

    http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/andreas-v-r-tyi-und-niki-vogt/kein-scherz-billiges-umweltfreundliches-benzin-entwickelt-warum-politiker-entsetzt-sind.html

    hab so das gefühl, das dieses system in diesem jahr komplett den bach runtergehen wird. die epoche des kapitalismus und der ausbeutung geht zu ende..

  10. Pidder Lüng sagt:

    „Aber jeder hat auch die Pflicht mal selbst nachzufragen.“

    Hier hat mal jemand nachgefragt :

    „Wolfgang Uchatius schloss bei einer ganz normalen Versicherung einen Vertrag über eine private Altersrente ab. Dann stellte er fest, dass mit dem Geld Streubomben gebaut werden.“

    http://www.zeit.de/2011/21/DOS-Streubomben

    Eigentlich verlinke ich ja nicht so gerne auf die Sammelpostille derer, denen dünkt, sie dächten; aber dieser 6-teilige Artikel ist informativ und gut geschrieben, und ausserdem ist das Suchen und Einsammeln der Streubombenreste ja fast so ähnlich wie das mit den Ostereiern…

    Schönen Sonntag 😉

  11. Schnuppi sagt:

    Hallo Jens,
    noch ein Hinweis dazu:

    „Die Beitragszahler denken, das eingezahlte Geld würde irgendwo ß?angelegtß? und im Alter ausgezahlt, den Zahn können Sie sich ziehen.“

    Unser Rentensystem ist ein umlagefinanziertes Rentensystem. D.h. das was die Menschen mit Lohn, Gehalt oder sonstigem Einkommen als Rentenversicherung zahlen, wird umgehend wieder an die Rentner ausgezahlt. Da wird nichts irgendwo bebunktert, höchstens für ein paar Tage.

    Diese Umlagefinanzierung wurde glaube ich in den 50ern eingeführt. Dabei wurden Beiträge, die bis dahin als Ansparung verwendet wurden, quasi verfrühstückt und dann mussten nach und nach die Beiträge erhöht werden.

    Aus dem Kommentar von Blüm im Jahr 2002:
    „Ebenso wichtig ist, ob die heute Geborenen morgen Arbeit finden und wie viel und wie produktiv diese Arbeit ist. Wenn sich die Zahl der Geburten verdoppeln würde, aber die Arbeitnehmer in Zukunft nur halb so viel und so produktiv wie heute arbeiteten, wäre gar nichts gewonnen.ß?“

    Er verklausuliert die Wahrheit bzw. drückt sich vor ihr: Das Umlageprinzip steht und fällt nicht nur mit der Anzahl der Beschäftigen im Verhältnis zu der Zahl der Rentner, sondern ist entscheidend von der Höhe des Durchschnittseinkommens abhängig. D.h selbst wenn alle Zeit immer zwei Beschäftigte auf einen Rentner kommen, aber das Durchschnittseinkommen bei fortscheitender Inflation gleich bleibt, dann wird es immer weniger Rente für die künftigen Rentner geben.
    Wer genügend Rente haben will, muss dafür sorgen, dass das Durchschnittseinkommen steigt. Die tollen Meldungen in den Medien über nahezu Vollbeschäftigung ist auch so eine Vernebelungsaktion.

    Hier ist noch ein Artikel von Flegelskamp wo das mit dem „Zuschuss“ erklärt wird:

    Argumente zur Rente

    Donnerstag, 24. November 2011

    von Gert Flegelskamp

    2. Fremdlasten (versicherungsfremde, nicht durch Beiträge abgedeckte gesamtgesellschaftliche Aufgaben)

    Der immer wieder von Politik und Justiz angeführte „Bundeszuschuss“ ist kein Zuschuss, sondern ein unzureichender Ausgleich für eben diese gesamtgesellschaftlichen Verpflichtungen, die von der Politik von Beginn an, also schon seit Beginn der Umlagenfinanzierung, einseitig den GRV-Versicherten aufgebürdet wurden.“

    http://www.flegel-g.de/2011-11-22-Rentenargumente.html

  12. Schnuppi sagt:

    Interessant wäre auch noch die Frage gewesen wie viele der Abgeordneten Jesuiten sind.
    Beim Kreisauer Kreis, einem der Widerstandsvereinigungen im Dritten Reich, die sich auf dem Gut der von Moltkes in Schlesien befand, war auch mindestens ein Jesuit dabei.

  13. Frank H. sagt:

    Sorge dafür das die Bevölkerung ständig arm ist, sorge dafür das sie fleissig ist in dem Glauben so reich wie du zu werden, schüre die Angst vor Sozialabsturz, produziere immer eine Anzahl von Armen, dann wird der Rest sich für dich tot schuften.
    Biete beste Unterhaltung und Annehmlichkeiten für die Arbeitswilligen an und domestizeire mit Honigfallen ihre Eliten für deine Zwecke.

    Willkommen in der perfekten unsichtbaren Weltdikatatur.

  14. Baldrian sagt:

    Schnuppi sagt:
    9. April 2012 um 09:56
    Danke für den Hinweis, Flegelskamp bringt das sehr gut auf den Punkt, die Chronik der GRV:
    http://www.flegel-g.de/index-statistik-rente.html

    Und auch im Schwarzbuch Rente ist gut recherchiert, warum die Beiträge aus den Löhnen sehr wohl auskömmliche Renten leisten könnten, wenn nicht die Beiträge veruntreut würden:
    http://www.adg-ev.de/Dokumente/Infos/Schwarzbuch%20RV.pdf

    oder im Buch von Klaus J. Klumpers „Enteigung der Alters-Rentner“

    Interessant ist, dass das BVG 1987 in einem Urteil bezüglich der Künstlersozialkasse genau das entschieden hat, was den gesetzlich Rentenversicherten verweigert wird:
    http://dl.dropbox.com/u/20500045/K%C3%BCnstlersozialkasse-BVG-870408-Auszug.doc

    Offensichtlich muss ein Verbrechen erst übergroß sein, um es nicht mehr zu sehen, denn nichts anderes ist es, wenn man die GRV-Einzahler zu einer Art Sondersteuer zwingt, um damit Aufgaben zu bezahlen, die selbstverständlich alle Einkommen zu tragen hätten.

    Die politisch korrekten Angaben der DRV:
    http://dl.dropbox.com/u/20500045/Zeitreihen-aktuelle_daten_2011.pdf

    Im Bundeshaushalt des Finanzministers wird regelmäßig der Bundeszuschuss zur GRV aufgeführt, der gar kein Zuschuss ist. Absichtliche Irreführung, die den privaten Profiteuren in die Hände spielen soll.
    Die GRV soll ihre Legitimation verlieren.
    Zusätzlich Löhne senken, Mini-Leih- und sonstwie schlecht bezahlte Arbeitsplätze zerstören das System weiter.
    Umlage heißt, dass gleich verteilt wird, was rein kommt und damit nicht am Finanzmarkt verzockt werden kann. Letzendlich ist jedes System ein Umlagssystem. Denn jede Auszahlung kann immer nur aus den noch jeweilig vorhandenen Einzahlungen erbracht werden.

    Rentensysteme:
    http://dl.dropbox.com/u/20500045/rentensysteme_berblick.jpg

    versicherungsfremde Leistungen:
    http://dl.dropbox.com/u/20500045/Versfr.leistungen-bis%202010-teufeltabelle.doc

    Bundeszuschuss, der gar keiner ist:
    http://dl.dropbox.com/u/20500045/Der%20Steuerzuschussbetrug.pdf

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