Deutsche Anlegermesse : Von Crash kaum eine Spur

Wie unterschiedlich Meinungen sein können, zeigten auch wieder unsere Interviews auf der Deutschen Anlegermesse. Ein wenig dürfte auch der Berufsoptimismus eine Rolle gespielt haben, jedoch kamen auch durchaus kritische Töne. Wir hatten einige Fragen zum ESM, Target2 und dem Rettungspaket für Griechenland im Gepäck, um mal ein Stimmungsbild unter Börsianern und Anlegern einzufangen. Spannend war auch der Trend hin zu strategischen Metallen, welcher auf der Messe recht ausgeprägt war.


Auf der Anlegermesse interviewten wir:

  • Mick Knauff, Börsenreporter und Vorstand des DAF
  • Hermann Kutzer TV, Kommentator, Wirtschaftsjournalist und Herausgeber von Kutzer Live
  • Oguz Calli, Börsenstratege und Analyst von Scieport
  • Harald Weygand, Anlagestratege und Chefredakteur von Godmodetraders
  • Christoph Brüning, Veranstalter und Managing Partner von Value Relations

Einige der Aussagen von Mick Knauff z.B.:

Wesentlich höhere Risiken bei den Schulden im Bund als in der öffentlichen Wahrnehmung

Der EZB Tender hat den DAX befeuert.

130 Milliarden reichen de facto nicht aus, das wissen wir alle.

Griechenland wird gerettet bis der ESM installiert ist.

Portugal und Spanien sind die nächsten Kandidaten.

Der Fall von Spanien täte richtig weh.

Zum Teil wurden recht abstrakte Produkte angeboten, bei denen man schon sehr viel Gottvertrauen braucht, um dort Geld zu investieren.
Am Stand eines chinesischen Immobilienfonds gab es den passenden Glückskeks kostenlos und so bleibt zumindest die Weisheit, falls sich die Blase dort auflösen sollte.
Wie unsere Leser wissen, teilen wir nicht alle Sichtweisen der Interviewpartner, wobei es zu hoffen wäre, dass der Optimismus einiger tatsächlich zutreffen würde. Wer am Ende recht hat, wird die Zeit zeigen, jedoch wollten wir auch die positiven Stimmen nicht unterschlagen.

Vielen Dank an Julia für das Moderieren, schaut vielleicht auch mal auf ihrer neuen Webseite : rasendeReporterin.de vorbei. Vielen Dank auch noch einmal an alle Interviewpartner.

Carpe diem


12 Responses to Deutsche Anlegermesse : Von Crash kaum eine Spur

  1. Frank H. sagt:

    Die müssen alle besoffen oder vor Gier blind sein?!?!?!

    Dagegen kann man etwas tun.^^ Anbei 2 schöne Artikel was wirklich abläuft und wie und warum wer was manipuliert bzw. monetär flutet.

    Geld drucken, was das Zeug hält, Teil 1 und 2
    http://www.rottmeyer.de/geld-drucken-was-das-zeug-halt/
    http://www.rottmeyer.de/geld-drucken-was-das-zeug-halt/2/

    Vorsicht Giftcocktail! Finger weg von Gold und Silber! Teil 1 und 2
    http://www.rottmeyer.de/vorsicht-giftcocktail-finger-weg-von-gold-und-silber/
    http://www.rottmeyer.de/vorsicht-giftcocktail-finger-weg-von-gold-und-silber/2/

    Viel Spass beim Lesen der Beiträge. Und auf die Ironien und Pointen dabei achten.^^

  2. strom23 sagt:

    schön das ihr vor ort bissl nachgefragt habt.danke an julia und jensensens.

    das der knufffige knauff seine aktienanlage zeitschrift und das dazugehörige fernsehen bei denen er jeweils im vorstand sitzt nicht den boden unter den füßen wegzieht ist doch klar. deshalb ist von ihm nicht die panik rede zu hören. da muß man geschmeidig bleiben.

    die meinung von oguz kennen wir auch.ist eben eine realitätsnahe rangehensweise.

    sehr entäuscht war ich vom weygand aber auch hier muß man wissen godmode trader ist einer der führenden analyse, chart und trading tool anbieter.
    der wird mitnichten behaupten das das kredit system schon längst essen auf rädern bekommt, bettlägerig ist und an der sauerstofflasche hängt.

  3. EuroTanic sagt:

    Anleger lasse Geld „arbeiten“. Aber Geld kann nicht arbeiten. Oder hat schon mal jemand einen EURO mit ’ner Schaufel Sand schippen gesehen? Damit ist die ganze Anlagenbranche ein riesiges Betrugs- und Ausbeutungssystem mit Wohlfühlgarantie.

  4. Jens Blecker sagt:

    Also in den aktuellen Märkten ist das durchaus akzeptabel. Der Verlust hält sich in Grenzen, auch wenn Gewinne das Ziel sind. So lang gibt es den ja noch nicht, warten wir also mal ein wenig die Pausen ab.

  5. bruujo sagt:

    Las „Anglermesse“ und hab mich gewundert 🙂
    Gutes Zeichen: beschäftige mich anscheinend mit Wichtigerem …

  6. gets ins + gibts zum christkindl noch die performance-fee

  7. Mr Mindcontrol sagt:

    Ich habe auch Anglermesse gelesen.
    Auch hier in Berlin wird ein Einkaufszentrum nach dem anderem gebaut, in den letzten 15 Jahren wurden extrem viel gebaut, jetzt entsteht am Leipziger-Platz neben dem Potsdamer Platz (der schon eines hat) ein rissen EKZ mit für 200 Läden. In Media-Spree neben die OZ-World soll auch ein EKZ! Es wird gemunkelt, dass auf des Tacheles-Gelände was bald polizeilich geräumt werden soll, ebenfalls ein EKZ kommt. Am Alex ist zwischen Fernsehturm ist Bahn ein zweites EKZ im Baus. Berlin hat zur Zeit 59 EKZ , 62 sollen es bald sein. Leer sind die bestehenden auch nicht gerade, was nicht nach Krise aussieht!

  8. Pappnase sagt:

    Ist schon recht interssant, wenn man die Interviews von der Edelmetallmesse in München und dieser Messe hier gegenüberstellt.
    Entschuldigt bitte, aber am meisten mußte ich darüber lachen als Kurtzner im Interview mit Julia sagte, er denkt nur „bullisch“.
    Bei einer Papiergeldbörse wie dieser kann man von den Teilnehmern keine Negativtendenzen erwarten. Wie sollen sie sonst ihre Produkte an den Mann (und die Frau) bringen ?
    Stände auf denen CDS angepriesen werden wird man dort inwischen vergeblich suchen.
    Auch interssant wie man sich auf Nischensuche in dieser Branche konzentriert.
    Fakt ist jedenfalls wer die nächsten Lottozahlen schon im Vorraus wüßte, wäre dumm wenn er sie verraten würde.
    Fank H. schreibt:
    Die müssen alle besoffen oder vor Gier blind sein?!?!?!

    Ne, ne, raffiniert!

  9. LIMMY sagt:

    Ach Freunde alles wird gut^^. Ich frage mich allerdings schon warum man Banken ständig rekapitalisieren muß…..
    Egal, früher gaben die Banken Kredite und man hat ein Häuschen gebaut. Konnte man nicht mehr zahlen hat sich die Bank die Hütte einverleibt und man durfte im schlimmsten Fall noch die Restschuld tilgen. Später machten sie es mit ganzen Ländereien auf diese Weise und heute kaufen die Banken Staaten. Beim kleinen Mann kommt nichts an und in der mittelständischen Wirtschaft ebenso wenig. Es läuft so, dass Banken dabei sind die Volkseigentümer anderer Staaten zu privatisieren (in ihren Besitz zu überführen) und somit die Völker bestehlen. Das wird noch eine ganze Weile so weitergehen, denn noch haben sie nicht alles. Die Unmengen an Geld lassen sich auch in langjährigen Finanzprodukten verstecken, die Zinsen dafür zahlt der Steuerzahler. Irgendwo muß die viele Kohle ja sein, also kann sie nur versteckt „investiert“ sein. Konzerne verschmelzen zu supranationalen Gebilden mit mafiösem Charakter was eine Monopolisierung zur Folge hat und uns einerseits die Wahlmöglichkeit und andererseits den Zugriff auf günstige Produkte erschwert bis verhindert. Denn alles ist der gleiche Dreck. So geschieht es in allen Branchen und was in der Agrarmafia abläuft spottet jeder Beschreibung. Mittlerweile könnte man dem Verdacht erliegen, alles geht irgendwie so weiter und nichts verändert sich. Sollte eine Veränderung kommen, so wird sie sehr schmerzhaft werden und mit hohen Blutverlust und Menschenleben einhergehen. Ich komme immer mehr zu dem Schluß, dass wir Hilfe von oben (aussen) brauchen um das Ruder herumzureissen – Leider.

    LG Udo

  10. Eric sagt:

    Die Daten der EZB werden immer schlechter. Die Einlagenfazilität ist schon wieder innerhalb weniger Tage stark angestiegen…

    Euro: LTRO2 und die Angst der Banken
    http://orwellschewelt.blogspot.com/

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