IK-News Nachrichten die man sonst nicht liest. Recherchiert, hinterfragt und interviewt.

Früher galt noch der Satz : ß?Die Wahrheit stirbt zuerst im Kriegß?. Heute ist man hier viel weiter, denn die Wahrheit stirbt vor dem Krieg. Hier ist die Schuld nicht bei den Journalisten zu suchen, welche Nachrichten aus Pressetickern generieren müssen, da für eigene Recherchen weder das Geld noch die Erlaubnis vorhanden sind. Sie werden Opfer Ihrer Ticker und der Einstellung der Chefredakteure. Libyen ist abermals ein Paradebeispiel der medialen Kriegsführung. Schuld jedoch sind die Leser, da sie einfach Konsumieren und nicht hinterfragen.

Das wir so früh auf den bevorstehenden Krieg in Libyen hinwiesen, hatte nichts mit einer Glaskugel, Hellsichtigkeit oder einem Kaffeesatz zu tun, sondern es war klar in der Berichterstattung zu erkennen. Die Floskeln sind immer die gleichen, wenn es darum geht ein Land zu überfallen.
Giftgas, Atomwaffen also eigentlich mal wieder ß?Weapons of mass Destructionß?, kennen Sie diese Formulierung noch? Irak und Iran waren nur die prominentesten Beispiele.
Das Militär ist am Ende nur noch die Exekutive, den in den Köpfen der Menschen bereits gewonnen Krieg, am Ende Physisch durchsetzt. Die Macht der Medien ist mittlerweile so ungeheuerlich, dass es einem einen Schauer über den Rücken jagen kann. Wie viele Lügen wurden in den Köpfen der Menschen eingepflanzt und haben zu Tot und Verwüstung geführt? Später als Lüge enttarnt, wurde bereits die nächste Sau durch das Dorf getrieben.
Solange die Menschen nicht endlich erkennen, dass die Medien (gefüttert durch wenige Nachrichtenagenturen) der Aufgabe als Säule der Demokratien nicht mehr im Entferntesten gerecht werden. Googlen Sie mal eine Headline von Bedeutung und Sie werden selbige in allen wichtigen Medien der Welt finden. Die gleichen Bilder, die gleichen Geschichten etc.
Menschen müssen wieder lernen selbst zu denken und Entscheidungen zu fällen. Es fallen Bomben in Libyen und man machte sich nicht einmal die Mühe uns Beweise für die Behauptungen zu liefern, welche einen Krieg und nichts anderes findet dort im Augenblick statt, rechtfertigen würden. Es werden viele Zivilisten sterben, aber natürlich für die Freiheit und Demokratie, demnach müssten wir ja eigentlich die Guten sein. Stellen Sie sich die Frage ob Sie das auch noch so sehen würden, wenn die Marschflugkörper nicht in Ihrem Fernsehen einschlagen sondern in dem Gebäude wo Ihr Kind zur Schule geht und dieses dabei getötet wird. Würde dann der Zweck immer noch die Mittel heiligen?
Nur die erste der schlimmen Schlagzeilen, welche auch in Libyen wahrscheinlich in Kürze zum Alltag gehören werden.

Ausländische Flugzeuge bombardieren Zivilobjekte in Libyen ß? TV

Das berichtete der libysche Fernsehsender Al-Jamahiriya am Samstagabend. Zerbombt sei ein Krankenhaus am Stadtrand von Tripolis sowie ßldepots im Raum der Stadt Misurata, hieß es.[1]

Liest man bei der BAZ, wird das Ganze noch unverständlicher:

Libysche Regierung will Beobachter ins Land lassen

Internationale Experten sollten sich vergewissern, dass Ghadhafi sich an die Waffenruhe hält, lässt die Regierung verlauten. Aufständische berichten von erneuten Angriffen auf verschiedene Städte.
[…]
Deutschland, China, Malta und die Türkei sollten Gesandte schicken, sagte Kaim bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Tripolis.[2]

Man scheint überhaupt nicht an einer Lösung der „Probleme“ interessiert zu sein, sonst würde man auf das Angebot Libyens reagieren und nicht weiter bomben. Hier stehen andere Interessen im Vordergrund, mehr als offensichtlich. Hier die „Rebellen“ als Quelle der Informationen zu benutzen, obwohl mittlerweile mehr als genug Spionagesatelliten über Libyen positioniert sind, mit denen man erkennen kann ob bei einem 2 Euro Stück Kopf oder Zahl oben liegen, ist mehr als unglaubwürdig.

Die Angriffe müssen gestoppt werden, sofort und dann unabhängige Beobachter entsandt.

Carpe diem

[1] http://de.rian.ru/security_and_military/20110320/258615059.html
[2] http://bazonline.ch/ausland/die-arabische-revolution/Libysche-Regierung-will-Beobachter-ins-Land-lassen/story/29959803?dossier_id=852