Besucherbericht von der „Silber & Gold“-Vortragsveranstaltung der DEG in Frankfurt

Als ich kurz vor 19.00 Uhr im Hotel Monopol ankam, war nichts mehr von den vorherigen technischen Problemen zu sehen, auch nicht auf dem Hemd von Peter Boehringer, der als Mitveranstalter vor dem Vortragsraum die Gäste vielfach persönlich begrüsste. Es herrschte also ein reges Treiben, um die 120 EM-affinen Zuhörer waren erschienen, um den schicken, an diesem Abend jedoch sehr heißen und stickigen Haydn-Raum letztendlich recht gut zu füllen. Ich persönlich glaube nicht, dass viele von ihnen die Möglichkeit, statt der 15,-ß? Papiergeld für Nichtmitglieder/Abonnenten mit einer Unze Silber zu bezahlen, wahrnahmen ;-).

Der Moderator des Abends Gründungsvorstand und stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Edelmetall-Gesellschaft e.V. . Peter Boehringer gab  dann eine kurze Einführung und stellte den ersten Referenten, Herrn Thorsten Schulte, Chefredakteur des Börsenbriefs ß?Der Silberjungeß?  vor. Er skizzierte die Vita von Schulte, der bereits fast 10 Jahre Investmentbanking hinter sich gelassen hat. Sein Augenmerk richtete sich vor allem auf die Schwierigkeiten, die  Schulte in der Branche hatte, als er bereits sehr früh mahnende Worte für die massive ßberschuldungssituation fand und zur Umschichtung in Edelmetalle riet. Seine damals wenig populären Ansichten führten dann auch  zu verschiedenen Arbeitgeberwechseln, von der Deutschen Bank Frankfurt zur DZ-Bank und wieder zurück. Heute ist der Silberjunge für die Volksbank Bautzen eG als Berater für den Edelmetallhandel tätig und seine Appelle verhallen nicht mehr ungehört-im Gegenteil!



Jetzt war Thorsten Schulte mit seinem Vortrag, der den Titel ß?Silber-ein einzigartiges Investment in einer Welt  voller Herausforderungenß? trug, an der Reihe. Da dieser bereits überzeugten Zuhörerschaft  die Vorteile des EM-Investments allgemein nicht mehr vorgetragen werden mussten, ging es also ab sofort um SEIN Metall- Silber und dessen Vorteile gegenüber den anderen EM, vor allem dem sonst so heißgeliebten Gold. Sein Credo: Gold ist gut, aber Silber ist besser.

Er erklärte, welch bedeutende und  immer noch immens unterbewertete realwirtschaftliche Rolle Silber spielt und dass es sich hierbei nicht- wie beim Gold ß?um eine, wie er meint, reine Glaubensfrage handelt.  Schließlich wird Silber aktuell sowie auch in zukünftigen Technologien und in der industriellen Verarbeitung (siehe z.B. RFIP-Chip-Herstellung oder Nanobeschichtung mit Silberionen) in steigenden Mengen benötigt und verarbeitet.  Weiter verwies er auf die geringen Lagerbestände an Silber, die eine Preismanipulation durch Großverkäufe erschwerten. Auch dass die Ressourcenreichweite von Silber am niedrigsten von allen Industrieedelmetallen ist, sei ein gewichtiger Faktor.

Er jagte immer schneller durch seine Präsentation mit gefühlten 150 verschiedenen Charts, die er zum Ende hin größtenteils nur ganz kurz anklickte um zu kommentieren, dass er hierauf in der Kürze der Zeit nicht eingehen könnte, man sich das aber alles in seinem aktuellen 53-seitigen Manuskript (ß?SilberSchlaglicht-exklusive Sonderstudieß? für 69,-ß? ) zu Gemüte führen könne. Ja, klar.

Allen, die sich dieses Geld sparen und sich trotzdem über die Vorteile von Silber informieren möchten, kann ich den einfachen Tip geben sich die Topics der Studie unter http://www.silberjunge.de/silberschlaglicht-sonderstudien-bestellung.html anzuschauen. Wenn nötig und dann einfach mal die Schlagworte  ß?googelnß?. Hierzu gibt es jede Menge Ausführungen.

Persönlich kann ich sagen, dass auch für mich grundsätzlich die Vorteile von Silber auf der Hand liegen. Jedoch hat es für diejenigen, die gerne etwas mehr anlegen möchten einen ß?gewichtigenß? Nachteil beim physischen Kauf-daher ja auch die Bezeichnung als das ß?Gold des kleinen Mannesß?.

Mich wunderte, dass er ein beliebtes Argument gar nicht brachte, nämlich dass es in der Historie ja bereits ein Gold-, nie jedoch ein Silberverbot  gab und dass das Zerteilen einer Goldmünze für ein zu erstehendes Brot in Krisenzeiten einfach unpraktisch ist.

Außerdem finde ich es halt schade, dass sich so viele ß?Expertenß? derart auf IHRE spezielle Sache versteifen, so dass häufig der Blick über den eigenen Tellerrand fehlt.

Im weiteren Verlauf des Abends wurde in der Hotellobby noch viele Stunden bis tief in die Nacht debattiert, neue Kontakte wurden  geknüpft, alte aufgefrischt. Auch Silberjunge Thorsten Schulte, der mit seiner um ihn gescharrten Anhängerschaft bis in den frühen Morgen diskutierte, sowie Peter Boehringer fanden immer neuen interessanten Gesprächsstoff.

Alles in allem also eine sehr anregende Veranstaltung- und irgendwie ist es doch auch spannend, sich diese Gold- und Silberbugs mal persönlich anzuschauen und auch mit ihnen ins Gespräch zu kommenß?

Darüber was der zweite und damit auch letzte Referent, James Turk, an diesem Abend zu sagen hatte werden Cheffe  und Roman Euch ja aus allererster Hand berichten.

Lasst die Sonne rein

Die Tante


14 Responses to Besucherbericht von der „Silber & Gold“-Vortragsveranstaltung der DEG in Frankfurt

  1. Cheffe sagt:

    Vielen Dank für den Artikel liebe Tante und ich fand es auch klasse in Frankfurt.

    Sehr schön geschrieben 😉

  2. Rasputin sagt:

    zweiter.

  3. Nuschel sagt:

    Gold und Silber lieb ich sehr,
    könnt es auch gebrauchen,
    hätt ich nur ein ganzes Meer,
    mich hinein zu tauchen

  4. Die Tante sagt:

    @cheffe
    Vielen Dank für die Blumen, freut mich!

    Hat sehr viel Spass gemacht mit Euch.

  5. dirk sagt:

    ich bin nicht so für das viele gerede. wichtig ist doch nur der besitz, wie viel man davon hat únd vor allem cool bleiben können, wissen wann man kauft.
    Silber ist ebenfalls mein kleiner liebling, günstig in anständigen stückelungen zu bekommen. Angefangen hat es mir vor ein paa Jahren mit 10ß?+5ß?, mit dem hintergedanken, dass sie einfach todsicher sind in jedem fall.
    heute kaufe ich überwiegend Phillharmonika, weil sie bei unsin ßsterreich den besten Ruf haben, Marple und obwohl bei den meisten Pofs nicht beliebt Cook Island.
    Am Sammlermünzen aus Silber kann man auch immer schwer vobeigehen, da ergreift mich immer die Sucht, wenn ich ein tolle Stück sehe, das noch fehlt… Da war schon ein paar mal am Ende des Monats der Kühlschrank leer und es hieß Diät, wenn ein unauschlagbares Angebot kam. Wie ein Rabe bei allem was Silbern glänzt^^

    Aber im Ernst auch wenn mich der Silberjunge schlagen würde. Wenn man mit dem Argument eines Wirtschaftskollaps kommt, fällt ja da Argument seltenes Industriemetal weg… welche Industrie braucht denn dann noch Silber?

    Ich bin sehr für solides Investment, Silber ist dür das kleine Konto auch sicherlich eine sehr gute Wahl… Aber besonders Menschen, die schnell flüssig sein müssen rate ich die Hälftein 10ern anzulegen! Sonst kanns herbe Bruchlandung geben, wenn mal das Auto streikt, ne Reparatur fällig wird, man nicht flüssig ist und zur Scheideanstallt auflösen gehen muss. Da hat sich schon manch einer die Finger verbrant.
    Nur so viel in Unzen oder größer kaufen, wie man sich sicher ist, dass es im safe bleiben kann (und wie in den Safe passt^^). Größter Vorteil, irgendwann ist der Schrank so schwer, dass ihn niemand wegtragen kann – thema Ruabsicherheit^^).

    Ansonsten ist Silber für mich die Abrundung des ganzen. Am interessantesten ist für mich gutes Ackerland. Je nach Region schon für ein paar K Euronen zu bekommen, dafür braucht man kein reiche/r Mann/Frau sein, jeder der auf den All inc. Urlaub verzichtet und dafür nach Wanneikel fährt kann sich einmal im Jahr den großen Griff leisten. Und ein tolles Invest. Es schmeisst sogar eine jährliche Rendite (Pacht) ab oder man wird einfach gleich Bauer *lacht*. Auf Land ist auch noch niemand sitzen geblieben, wenn er es abstossen wollte, findet sich immer ein guter Käufer und ein antändiger Preis.
    Nachteil – es passt nicht in den Schrank, Region bedenken (Stichwort Sudetendeutsche – die haben alles verloren). Aber nichts ist völlig Risikolos

  6. dirk sagt:

    hopla doch viel geredet/geschrieben

  7. blechtrommler sagt:

    (Wer bitte, ist der Herr auf Ihrem Foto, mit der goldsonnenen Krone?)

  8. blechtrommler sagt:

    (Infokrieger bleibt für mich InfoGEBER – wenn nicht, schalt ich um;-)

  9. Don Waschbär sagt:

    Mike Maloney war übrigens auch im Publikum und hat noch über Stunden mit Einigen (den paar die ihn erkannt haben) diskutiertß?.so auch mit mir 🙂
    ßber den Vortrag von Thorsten Schulte war ich etwas enttäuscht 90% Weltwirtschaft 10% Silber und quasi nix Neues. Nur die standard-Infos. Der Vortrag von James Turk hatte wieder was, war aber ähnlich. Am meisten habe ich von diesem Abend durch das Gespräch mit Mike Maloney mitgenommen und das war purer Zufall, dass der da war und Glück, dass er sich fast 3 Std. (!!!) Zeit genommen hat. Aber für 15ß? kann man echt nichts sagen und es war ja tatsächlich auch hier und da ein bischen was Neues. (Mein Kopf ist übrigens der auf dem Bild ganz vorne 😀 ß?..wo man nur die Haare sieht ^^)

    VG

  10. Aline K. sagt:

    …dass natürlich vorgebildete Experten dort nicht viel neues erfahren, dürfte klar sein, – der Vortrag richtete sich ja auch an die, welche Grundwissen aufbauen wollen.
    Wichtig ist halt, daß man sich immer wieder vergegenwärtigt, in welcher Situation wir uns befinden, wie die Staaten verschuldet sind und was das für die verschiedenen Investments zukünftig bedeuten wird.

  11. Die Tante sagt:

    @ dirk

    Du hast schon recht, im Falle eines Kollapses würde die indutrielle Nachfrage zunächst stark einbrechen. Aber der nächste Aufschwung kommt bestimmmt, die Sache ist, dass Silber einfach sehr schwer zu ersetzen ist. Während des Kollapses ist an die Verwendung als kollodiales Silber wegen der antiseptischen Wirkung zu denken 😉

    Die Sache mit den 10ß?/5ß? sehe ich genauso- hast halt zusätzlich die Funktion als aktuelles Zahlungsmittel gegenüber Maple usw. Weil diese Münzen aber „nur“ Sterlingsilber sind, also 925 Teile Silber auf 1000- zahlst du auch dafür! Bei den momentanen Silberpreisen lohnt es sich aber einigermaßen. Ich denke auch hier gilt es einfach zu streuen.

    Bzgl. Ackerland: an EM ist meiner Meinung nach sowieso erst NACH den lebenswichtigen Dingen zu denken!

    @ blechtrommler

    Der „Sonnenkönig“ oben ist Peter Boehringer. Das Foto hat Roman von Wirtschaftsfacts gemacht, die „Krone“ ist reiner Zufall, diese schicken Leuchter hingen da überall…

  12. Knops sagt:

    Hi..

    ich wollte mal rundfragen wie es aussieht mit Teilnahme an einer der Demos morgen – geht ihr hinß Ich werde gehen und bin schon sher gespannt wie viele Menschen trotz Dumm-WM kommen…..

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